Fast 70 Einsätze im letzten Jahr – Feuerwehr Bad Karlshafen blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück


Auf ein ereignisreiches Jahr konnten die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Karlshafen und zahlreiche Gäste auf der diesjährigen Hauptversammlung zurückblicken. 2016 rückten die Feuerwehren der Stadt insgesamt 69 Mal aus, davon zu 42 technischen Hilfeleistungen und 10 Bränden. Im Gedächtnis geblieben waren vor allem ein größerer Brand in Helmarshausen, ein Großbrand in Beverungen sowie zwei Personensuchen auf der Weser. Insgesamt wurden bei den Einsätzen 965 Personalstunden geleistet.

Für Stadtbrandinspektor Stephan Pedall zeigte die gute Abarbeitung der Einsätze den hohen Ausbildungsstand der Feuerwehrleute. Pedall unterstrich seine Beurteilung mit imposanten Zahlen. 2016 wurden 29 Lehrgänge und Seminare besucht, die beiden Ortsfeuerwehren nahmen an 4 Alarmübungen teil. Die insgesamt 58 Feuerwehrmänner und -frauen leisteten zusammen 5753 Stunden Ausbildungsdienst. Stephan Pedall betonte in seinem Vortrag, dies sei nur möglich, weil die Feuerwehr Bad Karlshafen eine der wenigen Wehren im Landkreis sei, die einen wöchentlichen Ausbildungsdienst abhalte. Doch der Stadtbrandinspektor kam auch auf negative Aspekte zu sprechen. So fehlen der Stadt statistisch 11 Feuerwehrleute.

Deutliche Worte fand Pedall im Hinblick auf den Neubau der Weserbrücke. So sei seitens HessenMobil geplant, die Brücke während der Arbeiten öfter als bislang bekanntgegeben komplett zu sperren. Eine Lösung für den Brandschutz und den Rettungsdienst während dieser Zeiten habe HessenMobil bislang trotz mehrmaligen Aufforderungen und Nachfrage nicht erarbeitet. Pedall erklärte den Anwesenden, er könne in diesem Fall nicht mehr die Verantwortung für den Brandschutz für die Innenstadt und die Gartenstadt in Karlshafen übernehmen. Er hoffe aber weiterhin auf eine vernünftige Lösung.

Der Karlshäfer Wehrführer Sven Messerschmidt präsentierte in seinem Vortrag auch die Leistungen des Feuerwehrvereins Karlshafen. Insgesamt investierte der Verein ca. 6000 € im Berichtsjahr; seit 2001 unterstützte er die Feuerwehr und die Stadt mit ca. 104.000 € . Die Mitglieder leisteten 200 Arbeitsstunden für den Verein.

Wehrführer Andreas Hohmeister aus Helmarshausen dankte dem abwesenden Wolfgang Seela für seine über 40-järige Zugehörigkeit; 16 Jahre davon war er in leitenden Positionen tätig. Ein Schwerpunkt in Hohmeisters Bericht bildeten die zusätzlichen Übungen und besondere Übungsdienste der Wehr Helmarshausen sowie die vielfältigen Veranstaltungen und Wettkämpfe, an denen die Wehr Helmarshausen teilnahm.

Die Jugendfeuerwehren in Bad Karlshafen leisteten 2016 195 Stunden in Ausbildungsdiensten und Wettbewerben. 125 Stunden wurden in allgemeiner Jugendarbeit, Basteln, Spiel und Sport sowie bei der Unterstützung von Veranstaltungen geleistet. Stadtjugendwart Frank Dittrich konnte von 17 Neuzugängen berichten; insgesamt taten 2016 48 Jungen und Mädchen Dienst in der JF, darunter auch Flüchtlinge.

Eine Überraschung hatte Wolfgang Finis vom Kreisfeuerwehrverband Hofgeismar parat. Er überreichte Stephan Pedall für seine langjährigen Verdienste um den Brandschutz die silberne Floriansmedaille des Kurhessisch-Waldeckschen Feuerwehrverbandes. In seiner kurzen Ansprache lobte Finis die vielfältigen Kompetenzen Pedalls und rechnete den anwesenden Vertretern der Kommunalpolitik vor, wieviel Geld eine Pflichtfeuerwehr kosten würde, wenn es keine Freiwilligen mehr gäbe.

Kreisbrandinspektor Sebastian Mazassek und Desirée Patrosch vom Kreisjugendfeuerwehrverband lobten in ihren Grußworten unter anderem die Aufnahme von Flüchtlingen in die Jugendfeuerwehr und in die Einsatzabteilung.

Ullrich Otto nutzte seinen letzten Auftritt als Bürgermeister bei einer Jahreshauptversammlung Feuerwehr, um allen zu danken. Er wisse, was die Kameradinnen und Kameraden für das Allgemeinwohl leisteten. Er zeigte sich beeindruckt von der Vielfältigkeit der Gefahrenabwehr und lobte den unentgeltlichen Einsatz der Feuerwehrleute für die Stadt. Otto stellte heraus, daß die Feuerwehr nicht nur technische Aufgaben erfülle, sondern auch gesellschaftliche wie die Prävention und Integration. Er dankte auch den Vertretern der benachbarten Wehren für die gute Zusammenarbeit.

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft
5 Jahre:        T. Hartmann, J. Neunteufel
10 Jahre :     P. Gunkel, S. Rogasch
15 Jahre:      M. Bai, K. Bai, T. Budzinski, J. Seela
20 Jahre:     F. Rogasch
25 Jahre:     M. Dittrich, M. Strutzke
30 Jahre:     K.Lucas
35 Jahre:     F. Pitz, S. Pedall
55 Jahre:     G. Kuhlmann

Beförderungen:
Feuerwehrmann / -frau       I. Gobrecht, L.S. Mantel, T. Kasper, N. Pareik, J. Pitz
Oberfeuerwehrmann            J. Neunteufel, S. Pareik, J. Warnberg
Löschmeister                         A. Frewer, R. Schließmann
Hauptlöschmeister:             F. Dittrich, J. Seela, W. Steinheisser

Brandschutzehrenzeichen:
25 Jahre: M. Dittrich, M. Strutzke

Anerkennungsprämie des Landes Hessen für
20 Jahre: M. Fahrmeyer, M. Krause, M. Rudolf
30 Jahre: F. Pitz

Floriansmedallie für geleistete Jugendarbeit: D. Hagemann, K. Budzinski

Feuerwehrleistungsabzeichen
eisern:  J. Pitz
bronze: S. Fuhrmann, F. Rogasch, J. Warnberg, J. Neunteufel

Zudem wurde Jan Seela zum Kreisausbilder TrM/TrFü. ernannt.

Text: Pressewart Arndt Döring
Fotos: Wehrführer Sven Messerschmidt